Warum du deine Muskeln nicht schocken“ musst
Wahrscheinlich hast du im Fitnessstudio oder beim Gespräch mit einem Freund, der auch trainiert schon mal den Satz gehört „Du musst regelmäßig deine Muskeln schocken, indem du neue Übungen machst und deine Wiederholungsanzahl veränderst“. Doch muss man seine Muskeln wirklich schocken, damit sie wachsen und man stärker und muskulöser wird? Genau das sehen wir uns im nachfolgenden Beitrag zusammen an und klären auf, ob diese Aussage stimmt oder nicht.
Wie der Muskelaufbau funktioniert und was nicht funktioniert
Um dauerhaft Muskeln aufzubauen, muss vor allem eines stattfinden: eine sogenannte progressive Überlastung. Darunter versteht man nichts anderes, als dass man kontinuierlich die Belastung auf den Zielmuskel erhöht und dadurch der Körper immer wieder gezwungen wird sich an den größeren Reiz anzupassen. Erreichen kann man das zum Beispiel, indem man die verwendeten Gewichte immer weiter steigert oder einfach von Zeit zu Zeit einen Satz mehr absolviert. Doch was hat es nun mit dem Schocken der Muskeln auf sich?
Übungen regelmäßig tauschen um die Muskeln zu schocken?
Die Leute, die behaupten, dass man den Muskel schocken müsse, sind meistens der Meinung, dass man die Übungen häufig austauschen sollte oder regelmäßig den Wiederholungsbereich, in dem man trainiert, verändern sollte. Während das Letztgenannte unter manchen Umständen Sinn machen kann, um sein eigenes Training zu periodisieren, ist das häufige Tauschen der Übungen oft nicht zielführend. Insbesondere möchte ich hierbei die erste Übung erwähnen, die man für eine jeweilige große Muskelgruppe macht. Diese sollte nämlich für möglichst lange Zeit beibehalten werden, damit man dauerhaft stärker wird. Immer wenn wir eine neue Übung als erste Übung wählen, dann ist es nämlich so, dass wir am Anfang zwar gute Kraftsteigerungen machen können, aber das liegt hauptsächlich nur daran, dass wir den Bewegungsablauf besser lernen und somit mehr Gewicht bewegen können. Wirklich Muskulatur wird hier allerdings noch nicht aufgebaut. Dazu muss man eine Übung über einen längeren Zeitraum machen und immer wieder für progressive Überlastung sorgen.
Wie du trotzdem Variation in dein Training bringen kannst und warum du das sogar solltest
Natürlich möchte kaum jemand immer nur dieselben Übungen machen und das braucht man auch nicht, denn etwas Variation im Training ist gut, um beispielsweise Schwachstellen gezielt auf Vordermann zu bringen. Mein Tipp an dich ist deshalb, dass du für jede Muskelgruppe einfach ein bis zwei Übungen auswählst, die du in nahezu jedem Training machst. Für die Brust könnte das zum Beispiel Langhantel Bankdrücken sein und zusätzlich womöglich auch noch Schrägbankdrücken mit Kurzhanteln. In diesen Übungen probierst du richtig stark zu werden und behältst sie für eine lange Zeit in deinem Plan. Die Übungen nach der ersten bzw. zweiten Übung kannst du allerdings variabel gestalten und auch mehr auf das Gefühl im jeweiligen Zielmuskel achten. Nachdem wir schon bei der Brust waren, wären hier zum Beispiel Cable Crossovers von oben oder unten oder auch Liegestütz eine gute Wahl. Somit musst du nicht immer nur dieselben Übungen ausführen und bringst Variation in dein Training. Dadurch vermeidest du unter anderem, dass dir deine Workouts zu langweilig werden, weil sie immer nur dasselbe sind.
Fazit
Etwas Variation im Training sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern auch für bessere Fortschritte. Den Muskel durch ständiges Wechseln von Übungen und / oder Wiederholungsbereichen zu schocken, braucht man allerdings nicht. Denn dadurch macht man im Endeffekt langsamere Zuwächse, da man immer neue Bewegungsabläufe lernen muss. Achte deshalb darauf, deine ersten Übungen über einen längeren Zeitraum beizubehalten anstatt diese immer wieder auszuwechseln. Wenn du das für ein Jahr machst und immer wieder progressive Überlastung erzeugst, dann wirst du sehen, dass du sehr gute Zuwächse gemacht hast.