Das Leaky-Gut-Syndrom – Was versteht man darunter?
Vielleicht hast du das Wort in letzter Zeit schon gelesen: Leaky Gut Syndrom. Wenn nicht, dann wird es sicherlich auch bald deinen Weg kreuzen und ich persönlich finde, dass man mit dem Wissen über das Leaky Gut Syndrom und Darmgesundheit generell das Bewusstsein einer gesunden ganzheitlichen Lebensweise in den Vordergrund stellt. Und daran ist absolut nichts zu kritisieren. Aber nun einmal von Anfang an:
Was ist das Leaky Gut Syndrom?
Leaky Gut heißt auf Deutsch übersetzt „Durchlässiger Darm“ und das beschreibt auch schon das Problem. Stell dir deine Darmwand wie eine Wand mit vielen extrem kleinen Löchern vor, vergleichbar mit einem sehr engmaschigen Netz. Durch diese Löcher können einzelne, ganz klitzekleine Elemente hindurch in den Blutkreislauf gelangen. Zum Beispiel Mineralien, Vitamine, Aminosäure und Zuckermoleküle. Die Darmwand ist also eine Art Filter. Wenn die Nahrungsbestandteile noch nicht genug verdaut sind, dann passen sie nicht durch und gelangen auch nicht in den Blutkreislauf.
Dann kann es aber auch passieren, dass die Löcher im Netz größer werden. Das ist beim Leaky Gut Syndrom der Fall. Dadurch gelangen Teile in deinen Körper durch die Darmwand hindurch, die dort nichts zu suchen haben und stellen Schaden an. Einige dieser Lebensmittelbestandteile, die nun die Darmbarriere problemlos durchschreiten, beinhalten Proteine wie Gluten, schlechte Bakterien aus dem Verdauungstrakt und unverdaute Nahrungsbestandteile. Auch Giftstoffe können nun hindurch in deinen Blutkreislauf gelangen und Immunreaktionen auslösen.
Was passiert dann?
Wenn diese Nahrungsmittelbestandteile in den Blutkreislauf gelangen, können Sie folgendes auslösen:
- Entzündung der Darmwand
- Verschlechterte Aufnahme von Vitaminen und Mineralien
- Immunreaktionen
- Verdauungsbeschwerden
- Autoimmunerkrankungen und Autoimmunreaktionen
- Lernschwierigkeiten
- Lebensmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Asthma
- Hautkrankheiten und Ekzeme
- Arthritis
- Erschöpfung
- Stimmungsschwankungen
- Gewichtsschwankungen
Das hört sich alles nicht wirklich schön an.
Die 4 Ursachen für das Syndrom
Es gibt 4 Ursachen für das Leaky Gut Syndrom:
- Ungesunde und unausgewogene Ernährung
- Chronischer Stress
- Zu viele Giftstoffe im Körper
- Bakterielles Ungleichgewicht
Die bösen Drei: Getreide, Zucker und Milchprodukte?
Unter den Punkt ungesunde und unausgewogene Ernährung zählen auch bestimmte Lebensmittel.
Das sind unter anderem ungekeimtes Getreide, Zucker und Milchprodukten.
Das Problem mit ungekeimtem Getreide ist, dass es große Mengen an Anti-Nährstoffen oder Nährstoffblockern enthält. Das sind zumeist zuckerbindende Moleküle, die als natürliche Abwehr der Pflanzen zum Schutz vor äußeren Angreifern wie Schimmel und Parasiten fungieren. Das ist natürlich nützlich für die Pflanze, aber schlecht für uns Menschen. Unsere Darmwand ist bedeckt von Zellen, die Zucker enthalten und uns helfen, unsere Nahrung zu verdauen. Die Abwehrstoffe der Pflanze allerdings gelangen an diese Zellen und schädigen diese. Dadurch entstehen Entzündungen an der Darmwand, die sich dann weiter in den Körper tragen.
Diese Abwehrstoffe befinden sich in vielen Lebensmitteln, nicht nur in Getreide. Wenn man sie in geringen Mengen zu sich nimmt, kann sie dein Körper ohne Probleme verarbeiten. Aber größere Mengen davon können Probleme auslösen. Zu den Problemverursachern gehören auch Weizen, Reis Dinkel und Soja. Das Keimen und Fermentieren von Getreide reduziert die Menge der Abwehrstoffe und macht diese Lebensmittel für uns besser verdaulich. Dasselbe passiert auch bei der Aufnahme von Gluten.
Konventionelle Kuhmilch kann das Syndrom Leaky Gut ebenso hervorrufen. Ein Bestandteil der Milch, das deinen Darm angreift, ist das Protein A1 Kasein. Das Pasteurisieren der Milchprodukte zerstört darüber hinaus die lebenden Enzyme, was dann die Verdauung von Zuckern wie Laktose erschwert. Aus diesem Grund empfehle ich auch hauptsächlich unverarbeitete Milchprodukte zu kaufen.
Zucker ist eine weitere Substanz die dein Verdauungssystem aus dem Gleichgewicht bringt. Zucker fördert das Wachstum von Hefen, Candida und schlechten Bakterien und wird dadurch den Schaden in deinem Darm noch vergrößern. Schlechte Darmbakterien bilden Toxine, die die gesunden Zellen schädigen und Löcher in deine Darmwand bilden.
Also schadet Laktose und Gluten dem Körper?
Sofern du einen gesunden Darm mit einer gesunden Darmflora hast, schadet dir weder Laktose noch Gluten. Das ist klar. Du solltest darauf achten, dass du eine abwechslungsreiche gesunde Ernährung zu dir nimmst, dann ist alles im grünen Bereich. Also solltest du nicht ununterbrochen Getreideprodukte essen, sondern auch mal Kartoffeln, Süßkartoffeln und vor allem jede Menge Gemüse. Achte bei den Milchprodukten, dass sie am besten nicht pasteurisiert sind und vielleicht sogar Bioqualität haben. Bei Zuckern solltest du dich zurücknehmen, egal ob es Industriezucker oder Zucker aus frischen Früchten ist. In Maßen ist alles erlaubt. Die Menge macht immer das Gift.
Was tun, wenn ich Leaky Gut habe?
Zu guter Recht fragst du dich bestimmt jetzt, was man denn tun kann, um kein Leaky Gut Syndrom zu bekommen oder was zu tun ist, wenn man schlimmstenfalls sogar darunter leidet?
Die Lösung ist ein einfacher 4-Schritte-Plan und Empfehlungen für die richtige Lebensmittel und Supplementauswahl in diesem speziellen Fall. Alles Weitere erfahrt darüber ihr in meinem nächsten Artikel.
Bis dahin!