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Lebensstil

Catwalk im Fitnessstudio – Stylingtipps

Jetzt mal im Ernst, wer auch immer diesen Trend des Catwalks im Fitnessstudio ins Rollen gebracht hat, hat einen riesigen Fehler gemacht. Sollte Sport nicht dazu dienen, dass man schwitzt und sich verausgabt? In diesem Artikel werden ein paar klare Worte fallen, die aber keinen angreifen sollen, sondern einzig und allein ein neuer Denkansatz ist.
Wer von euch hat einen Olympia Athleten nachdem er Gold geholt hat noch nachträglich Makeup auftragen sehen, bevor er auf das Podest steigt?  Nach dem Sport, Wettkampf oder ähnlichen eine gut sitzende Frisur zu haben, ist schlicht und ergreifend verkehrt. Lohnende Bewegung hat seine Spuren zu hinterlassen.
Durch unseren Ehrgeiz und eiserne Motivation im Fitnessstudio wollen wir besser aussehen, nicht währenddessen!

Ich kann verstehen, dass man trotzdem gerne Körperbetonte Kleidung trägt, gerade als Frau. Eine eng anliegende Kompressionshose hat auch viele Vorteile, denn sie wärmt und betont die Figur. Aber um eine Figur zu betonen, muss man diese auch besitzen. Diese Hosen sind NICHT dafür gemacht überschüssiges Fett durch zusammenpressen als falschen Hintern zu präsentieren. Auf der anderen Seite spricht nichts dagegen Erfolge auch zu zeigen. Posing vor dem Spiegel ist Teil von Fitness und hier sollte keiner über andere urteilen. Wir waren alle mal der Strich in der Landschaft oder der pummelige auf der Sitzbank. Entscheidend ist, dass man etwas tut.

Es gibt nichts Schöneres als ein Lob vom Kollegen an dem Gerät nebenan zu erhalten. Anstatt einen großen Konkurrenzkampf im Studio zu erschaffen, solltet ihr euch gegenseitig pushen, um noch besser zu werden. Dieser Sport bringt Menschen zusammen und nicht auseinander. Das beste Beispiel für eine erstklassige Harmonie in Fitnessstudios kommen aus den Vereinigten Staaten, Barbell Brigade oder Supertraining. Witze an der Tagesordnung und trotzdem Leistung der Extraklasse.

Um das Thema Kleidung noch zu vertiefen, möchte ich gerne ein paar interessante Aspekte hier mit einbeziehen. Vor allem den Aspekt der Funktionalität. Verletzungen sind leider Gang und Gebe geworden. Das bedeutet Trainingspausen bis zu einem Jahr, wenn es schlecht läuft oder sogar dauerhafte Verhinderungen im Bewegungsausmaß. Die Technik ist bei den meisten gut angekommen, da dieses immer mehr auf Plattformen wie Youtube auftaucht. Auch Mobility sieht  man häufiger in Studios, was eine super Sache ist. Die Gedanken gehen in die richtige Richtung!
Wieso verletzen wir uns denn trotz beachten all dieser Sachen? Ganz einfach, kalt werden zwischen den Sätzen. Egal wie gut wir die Schulter vor dem Brusttraining erwärmt haben, wenn diese kalt wird während unseren Pausen, sind wir in hoher Gefahr. Sicher haben einige von euch es schon bemerkt, dass sie mit einem dicken Pullover ein ganz anderes Trainingsgefühl bekommen, denn ihre Gelenke im Oberkörper bleiben erwärmt. Der Nachteil von Material aus Baumwolle ist, dass es nass wird und dann auch kalt werden kann. Kompressionskleidung weiß dieses Problem gut zu umgehen. Und sind wir mal ehrlich, das Rumposen in enger Kompressionskleidung ist doch fast beeindruckender als in einem Stringer. Sogar oldschool Bodybuilder vertreten die Meinung, dass man erst einer von den ganz großen ist, wenn man durch das T-Shirt gewaltig aussieht.
Die Zeit für nackte Haut läuft einem nicht davon, aber man muss sich entscheiden, ob man Leistung erbringen möchte oder das Posing. Stringer sind entweder im warmen Sommer zu tragen oder wenn die Trainingseinheit keine große Gefahr für die Gelenke mit sich bringt.

Mein Rat in diesem Artikel: Bizepscurls mit Stringer ja, aber Bankdrückrekorde nur mit warmen Gelenken. Und wer Haarspray für das Laufband braucht, ist wahrscheinlich am falschen Ort.

Written by Julian Kausch