Essen, was du willst: die neue Diät
Das klingt ein bisschen zu gut, um wahr zu sein. Essen, was du willst und trotzdem Gewicht verlieren? Wie soll das das funktionieren? Das Prinzip, welches dahintersteckt, nennt sich if it fits your macros (zu Deutsch: Falls es in deine Makros passt) und gilt als das Reis/Huhn/Brokkoli-Konzept der Neuzeit. Was es ist, wie und ob es funktioniert, untersuchen wir jetzt!
Was ist if it fits your macros?
Dabei handelt es sich um ein Ernährungskonzept, welches dem Diäthaltenden prinzipiell kein Lebensmittel verbietet. Nicht Mal Süßigkeiten, Eis oder Pizza. Aber das Ganze hat natürlich einen Haken: Niemand kann so viel essen, wie man möchte und trotzdem dabei Gewicht verlieren, aber jeder kann essen was er will und dabei Gewicht verlieren. Dem Prinzip zugrunde liegt die Annahme, dass es irrelevant ist, aus welchen Quellen du deine Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Proteine und Fette) beziehst, solange du unter deiner Gesamtkalorienmenge für den Tag bleibst. Das bedeutet konkret, dass du dir eine bestimmte Makronährstoffverteilung für jeden Tag auslegst, beispielsweise 30% Protein, 50% Kohlenhydrate und 20% Fett – if it fits your macros besagt, dass du deine Kohlenhydrate ruhig aus Pizza beziehen darfst, solange du die Kalorien einrechnest.
Was ist es nicht?
Ein Freifahrtschein zum hemmungslosen Schlemmen. Viele missbrauchen dieses Konzept und glauben, sie könnten alles essen, was sie möchten und dennoch an ihr Ziel gelangen. So einfach ist das leider nicht – kein noch so futuristisches Diätkonzept kann physikalische Grundgesätze aushebeln. Insofern klingt es tatsächlich zu gut, um wahr zu sein. Ohnehin besagt dieses Konzept nicht, dass man sich mit Fastfood vollstopfen soll. Möchte man sich eine Pizza genehmigen, sollte diese dennoch so diätkonform wie möglich sein, sprich: fettreduziert, proteinreich und im Großen und Ganzen weniger Kalorien. Es gibt aber eine Möglichkeit, wie man sich if it fits your macros (kurz: iifym) zu Nutze machen kann, um die Diät angenehmer zu gestalten.
Wie du iifym einsetzen solltest
Sich in einer Diät einfach alles reinzuhauen, funktioniert nicht. Das ist aber auch gar nicht der Sinn von iifym. Es geht eher darum, die gelegentliche „Sünde“ einzubauen, um die Motivation zu erhalten – daran ist auch nichts verwerflich, ganz im Gegenteil: Es macht keinen Sinn, sich grundlos zu geißeln, wenn es auch mit den Lieblingsspeisen funktioniert. Dabei muss man sich nur daran erinnern, dass man auf Diät ist. Das bedeutet, am Ende des Tages musst du weniger Kalorien aufgenommen haben, als du verbrannt hast. Wenn das der Fall ist, darf auch ein Burger, eine Pizza oder ein Eis dabei sein. Also lautet die Empfehlung: So viel wie möglich nach Plan essen und Sünden einberechnen. Ein kleiner Nachteil ist die Notwendigkeit, seine Essensaufnahme tracken zu müssen – darauf haben viele keine Lust. Aber das ist die Bedingung. Empfehlenswert sind hier Smartphone Apps wie beispielsweise MyFitnessPal oder FatSecret, mit welchen man sein Essen schnell und problemlos aufzeichnen kann.
Fazit
If it fits your macros wird von vielen geliebt, da es eine Möglichkeit bietet, die Diät angenehmer zu gestalten. Im Zeitalter von YouTube und sozialen Medien hat es einen wahren Aufschwung erlangen. Es zeigt auch Wirkung, denn viele Wettkampfathleten dokumentieren ihre Diät und zeigen, dass es auch mit Naschereien funktioniert. Aber: Iifym verlangt fast noch mehr Disziplin ab, als der traditionelle Reis/Huhn/Brokkoli Ansatz, denn wer einmal angefangen hat, in einer Diät Eis zu essen „weil man darf“ kann sich nur noch schwer davon lösen. Von daher: mit Bedacht austesten!