Protein-Tabelle: Proteingehalt von Lebensmitteln
Empfohlene tägliche Proteinzufuhr für verschiedene Ziele
Für verschiedene Ziele benötigen wir unterschiedliche Proteinmengen. Wenn wir abnehmen möchten benötigen wir etwas mehr Protein, als wenn wir Muskeln aufbauen möchten. Das klingt vielleicht etwas widersprüchlich, aber lass es mich erklären. Wenn wir Muskeln aufbauen möchten und demensprechend Essen, sind wir im besten Fall in einem Kalorienüberschuss (wir nehmen mehr Kalorien auf als wir eigentlich benötigen. Dadurch hat der Körper genügend Energie zur Verfügung, um sie für den Muskelaufbau bereitzustellen. Das heißt er braucht nicht so viel Protein für Muskelschutz, weil er sowieso einen Überschuss an Energie hat und deshalb gar nicht in die Versuchung kommen muss, Muskulatur abzubauen (mit den richtigen Muskelreizen natürlich). In einer Diät versucht der Körper zu sparen wo es nur geht (vor allem wenn sie länger dauert) und aus diesem Grund führen wir etwas mehr Protein zu, um in Kombination mit Training einen Muskelschutz zu gewährleisten. Wir sollten also nicht zu wenig aber auch nicht zu viel Protein zu uns nehmen. Ein zu wenig an Protein geht mit Nebenwirkungen einher, aber auch ein zu viel an Protein. Besonders bei Nierenproblemen oder Problemen mit der Leber solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen, bevor du über eine Erhöhung deiner Proteinmenge nachdenkst. Grundsätzlich ist es immer empfehlenswert, sich vor einer Ernährungsumstellung von einem (Sport-) Arzt durchchecken zu lassen. Ansonsten Liste ich dir hier einige mögliche Symptome von zu wenig und zu viel Protein auf:
Proteinmangel:
- Müdigkeit
- Leistungsabfall
- Brüchige Nägel/Haare
- Infektanfälligkeit
- Schlafstörungen
- Etc…
Ein exzessiver Proteinverzehr kann natürlich auch auf Dauer schlecht sein (sowie bei allen anderen Dingen, wenn es zu viel wird. Die Nieren und die Leber werden sehr stark belastet. Deswegen ist es wichtig ausreichend Flüssigkeit zuzuführen, bevorzugt Wasser, um die Nieren zu unterstützen.
Diese Liste ist natürlich nicht vollständig und kein Ersatz für eine fundierte Beratung.
Welche Mengen pro Tag für welches Ziel?
Ohne Sport: 0,8g – 1,2g/kg Körpergewicht
Sport und Diät: 1,8 – 3g/kg Körpergewicht
Muskelaufbau: 1,5g – 2,2g/kg Körpergewicht
Diese Zahlen sind Richtwerte und müssen natürlich an deine Begebenheiten angepasst werden. Für den Muskelaufbau, schau auch mal hier vorbei.
Abwechslung ist wichtig
Eine Abwechslung und Kombination von Proteinquellen ist sinnvoll und wichtig. Nicht jedes Lebensmittel, welches wir konsumieren hat Protein in ausreichender Menge oder kein vollständiges Aminosäureprofil (nicht alle essentiellen Aminosäuren sind in einer signifikant ausreichenden Menge vorhanden). Das heißt durch die Kombination und Abwechslung von Proteinquellen, schaffen wir erstens Variation am Speiseplan und fördern dadurch auch die Aufnahme und Verwertung von Protein. Eine Mischung aus hochwertigen pflanzlichen und tierischen Eiweißquellen versorgt uns mit dem besten Aminosäureprofil, einer Menge an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien. Damit versorgen wir unseren Körper optimal. Manche Proteinquellen sind wie oben beschrieben nicht komplett vollständig und dienen daher in Kombination mit anderen eher als Ergänzung. Die Vorteile von pflanzlichen und tierischen Proteinquellen möchte ich hier in einem kleinen Auszug wiedergeben.
Pflanzliche Proteinquellen
Sie enthalten viele Ballaststoffe, welche wichtig für die Verdauung sind. Außerdem enthalten sie sekundäre Pflanzenstoffe welche als Antioxidantien wirken. Sie enthalten zwar Eisen, dieses wird aber nicht so gut von unserem Körper aufgenommen. In den meisten Fällen haben sie ein unvollständiges Aminosäureprofil, weshalb es wichtig ist pflanzliche Proteinquellen untereinander oder auch mit tierischen Proteinquellen zu kombinieren. Also greift zu pflanzlichen Proteinquellen in Kombination untereinander und mit tierischen Quellen (wenn ihr euch nicht Vegan ernährt). Wenn ihr ein bisschen mehr pflanzliches Eiweiß in eure Ernährung integrieren wollt schaut doch mal hier vorbei.
Tierische Proteinquellen
Auch tierische Quellen sind sehr wichtig für unseren Körper. Sie enthalten natürlich auch Vitamine und andere wichtige Nährstoffe. Viele tierische Quellen sind reich an Omega 3 Fettsäuren (z.B. Lachs), welches ein starkes Immunsystem unterstützt und entzündungshemmend wirkt. In tierischen Eiweißquellen ist auch wichtiges Vitamin B12 und Eisen (in einer guten Bioverfügbarkeit) vorhanden. Eine ausreichende Eisenversorgung ist für unseren Körper auch sehr wichtig und essentiell. Vor allem verfügen tierische Eiweißquellen über ein vollständiges Aminosäureprofil welches wichtig ist für eine adäquate Proteinversorgung.
Alles in allem ist zu sagen, dass die Mischung den Erfolg bringt. Viel Gemüse und pflanzliche Proteinquellen mit tierischen Eiweißlieferanten zu kombinieren bringt den größten Benefit.
Proteingehalt von Lebensmitteln
Hier eine kleine Liste von unterschiedlichen Proteinquellen aus unterschiedlicher Herkunft. In folgender Liste handelt es sich um Durchschnittsangaben, welche natürlich abweichen können:
Tierische Quellen
Den Vorteil von tierischen Quellen haben wir oben schon beschrieben: Vollständiges Aminosäureprofil, hervorragende Eisenquelle, Vitamin B12, etc…
Meeresfrüchte
Sie enthalten in den meisten Fällen viel Omega 3, welches unter anderem auch für ein gesundes Immunsystem wichtig ist.
Milchprodukte
Pflanzliche Proteinquellen
Hier bei den pflanzlichen quellen, haben wir die Vorteile von sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen.
Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte
Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte enthalten viele gute Fette, welche für eine optimale Zellversorgung wichtig sind.
Und dann noch auf eine ausreichende Versorgung mit kalorienarmem Gemüse achten. Also Brokkoli, Karfiol, Champions, Rucola, etc… Ca. 800g kalorienarmes Gemüse am Tag können es schon sein, für eine gute Vitaminversorgung.
Also du siehst Protein ist nicht nur für den Muskelaufbau oder so gut, sondern ist wichtig für gesunde Zellen und einen gesunden, vitalen Körper. An manchen Symptomen wie permanenter Müdigkeit, Leistungsabfall, Schlafstörungen, etc… kann man einmal hinterfragen ob ein Proteinmangel herrscht. Also einfach mal zum Arzt gehen und kontrollieren lassen. Eine gute Makronährstoffverteilung ohne ein bestimmtes Ziel ist: EW=1,8g/kg Körpergewicht, KH=Je nach Aktivität und Kalorien 1,5g – 6g/kg Körpergewicht und F=min. 0,5g – 1,5g/kg Körpergewicht. Das sind natürlich nur pauschale Richtwerte und sollten immer vorher noch abgeklärt werden.