Training, als ob es kein Morgen gäbe
Ist dein Training eher Routine geworden? Strengst du dich kaum noch an und vermisst den Kick, den Reiz, den dir das Training früher mal gegeben hat? Vielleicht musst du mal wieder mehr Gas geben. Folgende 4 Punkte gehören für mich zu einem geilen Training.
Supersätze
Irgendwie kommt diese Intensitätstechnik immer nur bei Armen vor. Eine Bizeps- gefolgt von einer Trizepsübung. Das macht Sinn, pumpt einen schön auf und zehrt auch an den Energiereserven. Schön und gut. Aber wie wäre es mal mit echt haarigen Supersätzen? Schonmal Klimmzüge mit Dips verbunden? Glaub mir: nach 3-4 Supersätzen bei Mehrgelenksübungen wird dir das Lachen vergehen. Die Intensität ist extrem hoch und die Atmung wird zunehmend schwerer. Ich liebe das!
Mammutsätze
Supersätze sind dir zu luschig? Kein Ding. Mammutsätze erhöhen die Intensität abermals. Falls ihr nicht wisst, worum es sich bei Mammutsätzen handelt: Hier führt man 3 Übungen hintereinander durch ohne Pause. Beliebt ist das beispielsweise mit Variationen vom Seitheben. Erst vor dem Körper, dann wie gewohnt zur Seite und schlussendlich vorgebeugt. Darüber hinaus ist es aber auch am Kabelturm denkbar mit Flug-bewegungen für die Brust. Zuerst Cable-flys von unten nach oben, dann mittig und zum Ende noch von oben nach unten. Eure Brust wird weinen. Ihr vielleicht auch.
Cheat-Reps
Ich habe jetzt wirklich lange Zeit wie im Bilderbuch trainiert. Voller Bewegungsradius, moderates Gewicht und kein Schwung. Die Ergebnisse waren auch zufriedenstellend und alles war super. Aber seien wir ehrlich: Auf Dauer verliert man den Biss beim Training, den Willen zu kämpfen und sich richtig am Eisen zu quälen. Hin und wieder zu viel Gewicht zu nehmen, Schwung zu holen und zu cheaten gehört beim Bodybuilding genauso dazu, wie bedacht mit Köpfchen zu trainieren. Es gilt hier eine gesunde Balance zu finden und nicht in eines der beiden Extreme zu verfallen. Mal etwas zu viel Gewicht auf die SZ-Stange zu laden und mit Schwung die Stange hinaufzuwuchten macht einfach Laune.
Laute, brutale Musik
Warum glaubt ihr, setzen sich so viele Leute mit ihren Laptops in ein Café oder hören beim Lernen klassische Musik? Weil das passende klangliche Umfeld einen Einfluss auf unsere Lernbereitschaft und Motivation hat. Das gilt auch für’s Bodybuilding. Wenn ihr ein geiles Training haben wollt, müsst ihr dabei die richtige Musik hören. Für mich müssen 3 Kriterien erfüllt sein: laut, bassintensiv und brutal. Brutal bedeutet für mich etwas Rumgeschreie, beispielsweise Rammstein, Inflames oder Slipknot. Hier gehen die Geschmäcker sicher auseinander, aber eins ist sicher. Anspornende Musik hat einen Einfluss auf eure Trainingsleistung. Nutze das zu deinem Vorteil!
The Zone
„Arnold, hier ist ein berühmter Markler am Telefon, der unbedingt mit dir sprechen möchte.“
„Ich kann jetzt nicht. Ich bin am trainieren.“
Dieser (sinngemäße) Dialog fand zwischen Arnold Schwarzenegger und dem Studiopersonal statt. Auch Jahre später verwies Arnold immer wieder auf diesen Moment, denn er sollte eins verdeutlichen: Wenn du im Training bist, musst du voll und ganz dabei sein. Dann denkst du nicht über den Stress mit der Freundin oder die Arbeit nach. Im Fitnessstudio wird trainiert. Arnold nannte das The Zone – man ist also mental in einer Zone, und nur in dieser. Ablenkungen müssen ausgeblendet werden, damit du dich auf dein Vorhaben konzentrieren kannst. Für ein geiles Training musst du dich mental komplett auf das Eisen fokussieren können und dabei WhatsApp auch mal links liegen lassen können!
Abschließende Worte
Ich glaube, manchmal vergessen wir alle vor lauter Theorie eine Tatsache: Training muss gemacht, nicht gedacht werden. Brooks Cubik sagte einmal „Ja, ich stimme dem ganzen Konzept von smartem Training zu, aber du musst auch deine Hände einkreiden, zur Stange gehen und sie hochheben. Das vergessen die meisten.“