Was ist überhaupt Übertraining?
Es wird gerade heftig diskutiert, ob sich nicht viel zu viele in das Übertraining stürzen.
Aber hier muss klargestellt werden, wie man diesen Begriff überhaupt definiert. Übertraining bedeutet nicht, dass man eine Woche mal Muskelkater hat, ermüdet ist oder sich allgemein schlapp fühlt. Es muss eine längere Periode von mindestens einem Monat angeschaut werden, um Übertraining bewerten zu können. Erst Wer sich nicht mehr erholen kann, negative Progression im Training erfährt und Kräftemangel im Alltag bekommt, der ist höchstwahrscheinlich im Übertraining. Viele Freizeitsportler definieren den Begriff leider immer noch falsch, nur weil sie eine Woche mal schleppend unterwegs waren.
Wichtig ist, dass Parameter wie Schlaf und Ernährung ausgiebig beachtet werden. Das Training kann nur als eindeutig zu belastend definiert werden, wenn genug geschlafen wird und auch genügend Kalorien auf dem Teller sind. Das bedeutet in einer Diät wäre die Einschätzung von Übertraining häufig verkehrt.
Wie erkenne ich, ob ich im Übertraining bin?
Wie schon beschrieben, musst du deine Ernährung und deinen Schlaf im Griff haben. Ebenso sind einige Jahre Trainingserfahrung auf einem höheren Level Voraussetzung für die Möglichkeit ins wahre Übertraining zu geraten.
Alle 7 Zahlen mit JA abgehakt?
Wenn die Antworten auch nach ein paar Tagen/Wochen noch die selben sind, dann wirst du ziemlich sicher im Übertraining stecken. Diese Selbstkontrolle ist wichtig und besonders bei stark motivierten Sportlern vergessen. Problem ist die „Alles oder Nichts“ Einstellung, welche im Internet und von Weltstars gerne verfolgt wird. Häufig vergesse ist aber, dass viele der Hardcore-Profis keinen normalen Job haben und dadurch viel leistungsfähiger im Training sind.
Was mache ich jetzt?
Ganz einfach; eine Pause oder ein sogenanntes Deload-training. Deload bedeutet nichts anderes als mit sehr geringer Intensität zu trainieren, um die Körperbelastung deutlich zu senken und für Erholung zu sorgen. Meistens funktioniert das Deload Prinzip mit 40% der üblichen Last ganz gut, aber trotzdem brauchen manche Athleten einfach eine komplette Ruhepause.
Sowohl Pausen als auch Deload-Phasen sollten mindestens eine Woche anhalten! Vor allem im Kopf muss man sich auch aus dem Trainingswahn befreien, damit die Erholung in Gang kommt. Erst wenn die 7 Parameter sich deutlich gebessert haben, sollte man über stärkeres Training nachdenken. Bedenkt auch bei häufigen Aufkommen von Übertraining auch eine andere Trainingsperoidisierung/Trainingsart auszuprobieren!
![]() | Julian Kausch |
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