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Lebensstil

Von der Kuh in den Shaker – Whey Protein

Früher galt Whey, zu deutsch Molke, nur als nutzloses Nebenprodukt der Käseherstellung. Das änderte Frank Thomas Anfang der 1970er. Er gilt als Erfinder des Whey Proteins und erkannte den hohen Nutzen dieses beliebten „Abfalls“ für uns Sportler und für die Lebensmittelindustrie. Dies kurz zur Geschichte des Whey Proteins!

Und nun zu dir: Um deinen Körper nach einer anstrengenden Sporteinheit bestmöglich zu regenerieren und um qualitative Muskelzuwächse zu garantieren, benötigst du aus ernährungsphysiologischer Sicht neben Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen, Mineralien, Kohlenhydraten und Fetten, vor allem Eiweißbausteine, welche feinste Verletzungen im Körpergewebe reparieren und verstärken; idealerweise eine Proteinquelle, die über reichlich BCAAs verfügt. Dank der Entwicklung einiger industrieller Verfahren ist es inzwischen möglich, verschiedenste Arten von hochwertigen Proteinpulvern und einzelnen Aminosäuren herzustellen. Somit sind wir als Sportler nicht nur auf Eiweißquellen angewiesen, die reichlich in herzhaften Lebensmitteln, wie beispielsweise Fleisch und Fisch enthalten sind. Dennoch ist eine ausgewogene gesunde Ernährung ein unerlässlicher Bestandteil für dich, um deine Performance zu steigern und deine Regeneration zu beschleunigen!

Begriffe wie Whey Protein, Whey Protein Hydrolysat und Whey Protein Isolat sind neben Casein Protein, BCAAs und Creatin wohl die bekanntesten Nahrungsergänzungsmittel, die du als Sportler kennst und wohlmöglich auch nutzt.

Vieles weißt du als treuer Follower sicher schon, dennoch gibt es interessante Details über Proteinpulver, die dir vielleicht noch unbekannt sind, da sie im Internet leider nur schwer zu „ergooglen“ sind. Einige eurer Fragen, bezüglich „Protein“, habe ich in meinem neuen Artikel Von der Kuh in den Shakerzusammengefasst und bestmöglich verständlich beantwortet.

Was ist Whey Protein und wo kommt es her?
Whey alias Molke ist die verbleibende wässrige grünlich-gelbe Flüssigkeit, die bei der Käseherstellung aus Kuhmilch entsteht, nach dem das Casein „abgetrennt“ wurde. Diese Restflüssigkeit besteht zu 94% aus Wasser und enthält neben 4-5% Milchzucker (Laktose), Milchsäure, Vitamin B1 – B2 – B6, Kalium, Calcium, Phosphor und weiteren Mineralstoffen, gerade einmal 0,6-1% Molkeprotein.

Wie wird Whey Protein industriell hergestellt?
Es gibt verschiedene Techniken zur Herstellung von Whey Proteinen. Die Supplementhersteller verwenden bei der Produktion der Eiweißpulver folgende Verfahren:

  • Nanofiltration
  • Ultrafiltration
  • Mikrofiltration
  • Cross-Flow-Filtration / Cross-Flow-Microfiltration
  • Sprühtrocknung
  • Ionenaustausch
  • Hydrolyse

Um einen höheren Proteingehalt (per Einheit) aus der reinen Molke zu erreichen, werden in einem der ersten wichtigen Schritten das Nano-, Mikro- oder Ultrafiltrationsverfahren angewandt, meist in Kombination mit der Cross-Flow-Filtration (= Querstromverfahren). Dabei fließt die Molke durch industrielle Rohrleitungssysteme, in denen Spezial-Filter-Anlagen alle unerwünschten Bestandteile von der Flüssigkeit trennen, so beispielsweise auch die Laktose. Der noch flüssigen und proteinreicheren Molke wird nun immer mehr Flüssigkeit entzogen, bis letztendlich via Sprühtrocknung das besagte Pulver entsteht. Damit unser Lieblings-Eiweiß-Pulver schmeckt wie es schmecken soll, verwenden die Firmen Aromazusätze, Süßstoffe und gegebenenfalls weitere Zutaten, um den Geschmack zu perfektionieren. Je nach Zweck und Verwendung modifizieren die Hersteller teilweise ihre Produkte mit Kohlenhydraten, Enzymen, Creatin, BCAAs, L-Glutamin, Koffein, Vitaminen, Mineralstoffen, etc. um den Athleten „All-in-one bzw. Kombi-Präparate“ anzubieten.

Welche Arten von Whey Protein Pulvern werden produziert?
Es gibt grob drei verschiedene Kategorien, wobei jedes Proteinpulver in Punkto Kosten-Nutzen-Verhältnis sowie Verträglichkeit seine Vorteile / Nachteile besitzt:

  1. Whey Protein
  2. Whey Protein Isolat
  3. Whey Protein Hydrolysat

Was ist das Besondere an Whey Proteinpulvern und wie ist die Qualität zu beurteilen?
Whey Proteine sind reich an lebensnotwendigen ‚BranchedChainAminoAcids‘, also den essentiellen verzweigtkettigen Aminosäuren L-Leucin, L-Isoleucin sowie L-Valin. Diese drei Bausteine versprechen in ausreichender Dosierung, insbesondere bei hoher sportlicher Betätigung, anabole als auch antikatabole Effekte auf deine Skelettmuskulatur sowie eine Steigerung deiner kardiovaskulären Leistungsfähigkeit.

Des Weiteren lässt sich pauschal sagen, je aufwendiger die Filtrationsverfahren, desto weniger Milchzucker (=Laktose) und weniger Fett enthalten die Produkte; dies betrifft überwiegend Whey Isolate und Hydrolysate. Letztere weisen Dank einer Eiweiß-Aufspaltung in Di- und Tripeptide eine noch höhere Bioverfügbarkeit auf und versorgen deine beschädigten Muskelzellen innerhalb nur weniger Minuten mit wertvollen Aminosäuren.

Welche Aussagen können zur Reinheit und über die biologische Wertigkeit von Whey Isolat getroffen werden?
Qualitativ hochwertige Whey Isolate sind auf Grund des essentiellen und teilweise veredelten Aminosäureprofils (und ich meine nicht Amino-Spiking!) sowie einer biologischen Wertigkeit von über 100, plus einem Proteingehalt von ungefähr 90 g auf 100 g Trockenmasse, in eine äußerst hochwertige Kategorie einzuordnen. Lebensmittelinstitute prüfen die veredelten Molkeproteinpulver sowie alle anderen in der Zutatenliste aufgeführten Inhaltsstoffe auf eventuelle Unreinheiten und schützen somit die Gesundheit der Endverbraucher.

Alle Proteinpulver sowie Supplemente von BioTechUSA Kft., sind laut Hersteller sorgfältig ausgesucht und als gesundheitsunbedenklich einzustufen. Mehrere BioTechUSA Produkte findest du auf der Kölner Liste“.

Was sollte ich sonst noch wissen?
Auch bei der Auswahl von Whey Proteinen empfehle ich dir einen Blick auf die Zutatenliste zuwerfen wenn du Krankheiten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien hast. Einige Pulver sind frei von Laktose und Gluten sowie arm an Natrium (z.B. ISO WHEY ZERO ). Bei einer Milcheiweißallergie sind vegane Proteinpulver die erste Wahl für dich; aber auch hier gibt es qualitative Unterschiede. Ebenfalls wichtig zu wissen ist, dass ein Molke-Shake aus dem Supermarkt Kühlregal nicht gleichzusetzen ist mit dem Molke-Protein-Shake, den du dir aus deinem Pulver mixt. Und das nicht auf Grund der „Qualität“, sondern wie bereits oben erklärt, bezüglich des Verarbeitungsprozesses.

Jetzt weißt du wie dein geliebtes Eiweißpulver von der Kuh in den Shaker kommt J Schreib’ mir deine Fragen zu diesem Artikel oder zu anderen Supplementen, für weitere interessante und verständlich erklärte Artikel.

Stay strong fitfam.
Coach Criss Holiday.