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Lebensstil

Wann welches Proteinpulver?

Wenn du dich beim Hersteller des Vertrauens umschaust, siehst du eine Menge verschiedener Proteinpulverarten. Nicht nur andere Geschmäcker, sondern andere Formen. Darunter zählen unter anderem Whey Konzentrat, Whey Isolat, Whey Hydrolysat, Casein und Mehrkomponentenprotein. Wann sollte man aber welches Pulver benutzen?

Konzentrat, Isolat und Hydrolysat
Das Konzentrat und Isolat zählen zu den Klassikern, mit denen man gut bedient ist. Der Rohstoff der beiden wird bei der Käseproduktion als Nebenprodukt gewonnen. Der Unterschied zwischen beiden ist der Grad der Verfeinerung: Molkenproteinisolat wurde einem weiteren Verarbeitungsprozess unterzogen – dadurch enthält es fast keinerlei Fett und Kohlenhydrate mehr, ist allerdings auch etwas teurer. Das Hydrolysat ist wohl weniger bekannt, aber dafür umso effektiver, da es bereits in Aminosäuren aufgespalten wurde und somit sehr viel schneller in die Blutbahn überführt wird. Man könnte es quasi als „Ferrari“ unter den Proteinpulvern ansehen. Nichtsdestotrotz sind alle 3 genannten Pulver sehr schnell verdaut und liegen nicht schwer im Magen. Somit eignet es sich hervorragend als Frühstück und für nach dem Training, um den Körper nach Anstrengung oder längerer Fastenphase schnell mit Aminosäuren zu versorgen.


Casein

Auch bekannt als „gute-Nacht-Protein“ und ebenfalls sehr beliebt. Im Gegensatz zum Molkenprotein nimmt das Casein eine cremige Struktur beim Anrühren an, sodass man es als Art Pudding löffeln kann, wenn man möchte. Der große Unterschied zum Konzentrat oder Isolat ist, dass es nur schwer verdaulich ist und somit lange im Magen verweilt. Daher ist es äußerst sättigend und versorgt den Körper über einen längeren Zeitraum mit Aminosäuren, also ideal als letzte Mahlzeit des Tages, quasi direkt vor dem Schlafengehen. Vor dem Training ist es aber nicht zu empfehlen, da es – wie erwähnt -, lange im Magen verweilt und somit einen Blähbauch oder Völlegefühl entstehen kann. Äußerst unangenehm beim Kreuzheben! Caseinprotein findet ihr übrigens auch im Magerquark, daher hat der Quark so eine Popularität als Abendmahlzeit.

Mehrkomponentenprotein
Wie der Name bereits sagt, sind im Mehrkomponentenprotein mehrere verschiedene Proteinsorten vereint. Meistens besteht es aus vieren: Dem Isolat, Konzentrat, Casein und Eiprotein. Je nach Hersteller sind die verschiedenen Sorten unterschiedlich stark prozentual vertreten. In den meisten ist jedoch eine recht gleichmäßige Verteilung aufzufinden. Somit verweilt es nicht so lange im Magen wie ein Casein, ist allerdings auch nicht so schnell resorbiert wie das Whey. Summa Summarum ist das Mehrkomponentenwhey also eine wunderbare all-around Alternative. Es kann also eine klare Empfehlung hierfür ausgesprochen werden, wenn du dir keinerlei weiteren Gedanken um die verschiedenen Sorten machen möchtest.

Veganes Protein
Das vegane Protein ist vielen unangenehm, weil es eine sandige Konsistenz aufweist, da es eben nicht bei der Käseproduktion gewonnen, sondern aus Reis oder Erbsen extrahiert wird. An und für sich ähnelt ein veganes Protein einem Konzentrat oder Isolat, man muss allerdings fairerweise hinzufügen, dass der Geschmack doch oftmals nicht mit einem Molkenprotein mithalten kann. Nichtsdestotrotz kommen hier Veganer voll auf ihre Kosten und müssen nicht fürchten, etwas zu verpassen.

Abschließende Worte
Was nach viel aussieht, ist in Wirklichkeit sehr übersichtlich. Wer jeden Vorteil ausnutzen möchte, kann bestimmte Proteinsorten zu besonderen Zeiten einnehmen, wer sich aber keine Sorgen darum machen möchte, der ist sicherlich mit einem Mehrkomponentenprotein oder Konzentrat äußerst gut bedient. Im Endeffekt sollte euch euer Proteinpulver aber gut schmecken – das ist am ehesten bei einem Konzentrat gegeben!

Written by Tim Gelhausen